Die in Paris und Tel Aviv lehrende Historikerin Yagil Limore hebt in einem Beitrag für „Die Tagespost“ (Ausgabe vom 21. Januar) die Rolle der katholischen Kirche bei der Rettung von Juden im von Nazi-Deutschland abhängigen Vichy-Frankreich hervor. Anders als von vielen Historikern behauptet habe sich ein Großteil des französischen Episkopats gegen die vom NS-Regime befohlene Judenverfolgung in Frankreich eingesetzt, so die zum Thema seit Jahren forschende israelische Historikerin.
Unterstützung durch den Papst
Nicht zuletzt deshalb konnte anders als etwa in Belgien oder den Niederlanden ein Großteil der Juden der systematischen Vernichtung entgehen. Besonders hebt sie dabei die Rolle des Vatikan unter Papst Pius XI. (1922-39) und seinem Staatssekretär Kardinal Eugenio Pacelli, dem späteren Pius XII., hervor. Diese hätten durch finanzielle und organisatorische Hilfen, vorher aber auch durch theologische Unterstützung und ihre Ernennungspolitik bezüglich des Episkopats wesentlich zur Judenrettung beigetragen. DT/om
Wie Frankreichs Bischöfe mit Hilfe des Vatikan Juden gerettet haben, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.