Das Auge spielt nicht nur für den Maler eine zentrale Rolle, ohne das seine Kunst nicht möglich wäre. Der Blick wird häufig auch selbst Thema der Kunst – als Blick, dem wir in den Himmel folgen können, oder der zur Selbst-, Liebes- oder Gotteserkenntnis führt. Oder wie im Katalog zur Ausstellung „Augen & Blicke“ einleitend der in Griechenland geborene Maler Giorgio de Chirico zitiert wird: „Die ältesten Bewohner Kretas setzten ein riesiges Auge zwischen die Profile, die ihre Vasen umliefen, und prägten es ihren Küchenutensilien auf. Auch der Fötus eines Menschen, eines Huhnes, einer Schlange ist im frühen Zustand ganz und gar Auge.
In der Freundschaft die Tugenden gebildet
Wenn Blicke erzählen: Im Würzburger Martin von Wagner Museum eine Ausstellung über das Sehen vom alten Ägypten bis heute. Von Alexander Riebel