Silbern schimmert die Piazza San Marco, wenn die ersten milden Lichtstrahlen die Lagunenstadt durchdringen. Man hört „Erwachende Glocken. – In allen Kanälen/ Flackert erst ein Schimmer noch zitternd und matt,/ Und aus dem träumenden Dunkel schälen/ Sich schleichend die Linien der ewigen Stadt.“ Die Morgenstimmung, welche Stefan Zweig in seiner Hommage an den „Sonnenaufgang in Venedig“ poetisch zu fassen sucht, entspringt dem Mythos einer Grande Bellezza, eines Venedigs aus Glanz und Magie, einer Schönheit, die nie vergeht.
Feuilleton
Im Zauber der Grande Bellezza
Zwischen Mythos, Verklärung und Morbidität: Venedig – Die ewige Stadt der Literatur. Von Björn Hayer