Um das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, das von seinem Herausgeber Rudolf Augstein in militärischer Diktion „Sturmgeschütz der Demokratie“ genannt wurde, wird es mittlerweile still und stiller, wenn nicht gerade Machtkämpfe um den Chefsessel interne Zerfallsprozesse offenbaren. War die Publikation für zahlreiche Deutsche über Jahrzehnte hinweg Politevangelium und Lehramt in einem, so leidet sie seit einiger Zeit unter dem Wegfall des Kalten Krieges mit all den weltanschaulichen Polarisierungen in der bundesdeutschen Gesellschaft, die daraus hervorgingen.
Hinter der Fassade sah alles anders aus
Die Augstein-Biographie von Peter Merseburger trägt zur Entmythologisierung des früheren „Spiegel“-Herausgebers bei