Der „Fliegende Holländer“ wirkt bei den Bayreuther Festspielen zurzeit ein wenig wie das Aschenputtel unter den glanzvoll aufpolierten Schwester-Inszenierungen: Da ist der „Ring“ mit den grandiosen Bühnenbildern Aleksandar Deniæs, von Frank Castorf in postmoderner Assoziationslust bevölkert, der „Tristan“ Katharina Wagners mit seiner radikalen Dekonstruktion der transzendierenden Macht der Liebe als bloßer Projektion.
Herziger Abklatsch wahrer Liebe
Jan Philipp Gloger zeigt im „Fliegenden Holländer“ in Bayreuth, wie Kommerz und Materialismus das Leben banalisieren. Von Werner Häussner