Wir können Leben nicht schaffen, aber wir beobachten, dass es sich reproduziert. Es gibt sich immer wieder neu, in jeweils unverwechselbarer äußerer Form. Kein Lebewesen ist ein Klon, jeder Fingerabdruck und jeder Schmetterlingsflügel ist anders als alle anderen. Unter Millionen und Abermillionen Lebewesen gibt es keine zwei, die in jeder Hinsicht gleich sind – auch wenn wir die Unterschiede mit unseren bloßen Augen oft gar nicht wahrnehmen können. Leben vervielfältigt sich, pflanzt sich fort – allein aus einem inneren Antrieb.
Hat Leben immer Würde?
Wenn man versucht, das Leben und die menschliche Würde gegeneinander auszuspielen, geraten beide schnell in eine Schieflage. Gedanken zum Geheimnis des Menschseins im Allgemeinen und den politischen Streit über die Erlaubnis der Selbsttötung im Besonderen. Von Christoph Böhr
