Die amerikanische Philosophin Judith Butler gehört zu den schärfsten Verfechterinnen der Gendertheorie. Sie versuchte noch Simone de Beauvoir zu toppen, die zumindest noch von einer weiblichen Identität ausging. Doch auch diese Auffassung wollte Butler noch streichen. Es gebe keine geschlechtliche Identität, die man voraussetzen könne und auf die ein Bezug auf Mann oder Frau möglich sei. Mit Nietzsche will sie diese „Metaphysik der Substanz“ aufbrechen. Nichts ist gegeben, alles geworden, so ihre Lehre.
Es bleibt nur Performance
Schaut man genau hin, was sie in „Das Unbehagen der Geschlechter – Gender Studies“ (1991) schreibt, findet man keine theoretischen Argumente gegen die Natur von Mann und Frau. Letztlich bleibt ihr nur die Performance – also einfach machen und sich ausleben. Mehr als einfach queer rumlaufen und danach handeln geht nicht. Auch für Butler nicht. Die Schöpfungsordnung lässt sich so nicht aushebeln. DT/ari
Wie die Gendertheoretikerin Judith Butler die natürlichen Geschlechter zu dekonstruieren sucht, lesen Sie in der Philosophie-Reihe in der kommenden Ausgabe der Tagespost.