Um eine mögliche Seligsprechung Guardinis verständlich zu machen, hier ein Versuch, sein theologisches Hauptwerk unter einem bisher unbeachteten Blickwinkel darzustellen. Romano Guardini war 52 Jahre alt, als das Buch erschien, das zum geistigen Schwerpunkt vieler Menschen, über die Generationen hinweg bis heute, werden sollte: Der Herr. Betrachtungen über die Person und das Leben Jesu Christi (1937). Dieser Titel ist vor dem Hintergrund der Zeit zu lesen: Es gibt – im Gegensatz zu den „Führern“ brauner und roter Couleur – nur einen Herrn, und diesen seit jeher und für immer.
Guardinis Christologie: Auch eine Ideologiekritik
„Der Herr“ als Antwort auf die braunen und roten Herrengötzen. Von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz