Günter Grass steigt dieser Tage wieder in den Ring für die SPD und macht sich auf eine politische Lesereise „von Deutschland nach Deutschland“. Es geht durch den Osten des Landes, gegen dessen Wiedervereinigung mit dem Westen er sich noch 1990 ausgesprochen hatte. Das unvergessliche Wort von der „kommoden Diktatur“ der DDR war in diesem Zusammenhang von ihm geprägt worden. Am Dienstag nun trat der nobelpreisprämierte Großpoet in Berlin wie gewohnt in Cord, Tweed und mit Pfeife vor die Presse, um sein erneutes Engagement für die SPD zu erläutern. Erstmals seit Bekanntwerden seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS schaltet er sich damit wieder in bundespolitische Debatten ein.
Grass auf den Spuren Wehners
Der Großpoet und selbsternannte moralische Instanz trommelt für Rot-Grün gegen Schwarz-Gelb