Von überraschenden Erkenntnissen über Grabinschriften kann im Totenmonat November die Münsteraner Sprachhistorikerin Anna-Maria Balbach berichten. Erste Untersuchungen gäben Hinweise darauf, dass sich die Spaltung zwischen Katholiken und Protestanten nach der Reformation gerade in der Bestattungskultur deutlicher zeige als bisher vermutet, meint die Nachwuchswissenschaftlerin des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU). Die Konfessionen hätten sich zwischen 1500 und 1800 nicht zuletzt in der Sprache der Grabinschriften deutlich voneinander entfernt.
Grabinschriften schaffen Konfessionsidentität
Universität Münster untersucht, was evangelische und katholische Friedhöfe unterscheidet