Irritierend und gebildet zugleich, verkörpert der Katholik Martin Mosebach im Zeitalter der Pastoralphrasen einen erfrischenden Gegenpol zum kirchlichen Mainstream. Dass die gesellschaftspolitische Linke ihn zu Unrecht als Modernisierungsverweigerer betrachtet, hat er mit seinem Buch „Häresie der Formlosigkeit“ bewiesen. Seine Haltung zur Kirche und zur überlieferten Liturgie wirkt im deutschen Katholizismus fast verstörend neu und andersartig. Der Glaube an die mystische Gegenwart des Herrn prägt Mosebachs Frömmigkeit. Professionellen Schönrednerei liegt ihm nicht. Wer wissen will, welche Anstrengung es kostet, die Liebe zum überlieferten Ritus hierzulande in die Gemeinde zu tragen, lese nach in seinem Roman „Eine ...
Glaube an die mystische Gegenwart des Herrn
Ein Laie erklärt die Liturgie: Martin Mosebach feiert 60. Geburtstag. Von Regina Einig und Alexander Riebel