Weil es in der materialistisch orientierten Gesellschaft nie nur um das Bewusstsein, sondern letztlich immer auch um die „Staatsknete“ geht, musste auf „gender mainstreaming“ logischerweise „gender budgeting“ folgen. „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“, schrieb Karl Marx, wobei er „Sein“ selbstverständlich nicht im Sinne der thomistischen Metaphysik verstand, sondern die handfesten materiellen Gegebenheiten meinte. In diesem Geist hat nun die österreichische Frauenministerin Doris Bures (SPÖ) eine 44-seitige „Arbeitshilfe für Gender Budgeting in der Verwaltung“ vorgestellt.