Die demographische Entwicklung der höchst komplexen muslimisch geprägten Länder verdient aus mehreren Gründen, unter die Lupe genommen zu werden: einerseits weil die Veränderungen dieser Gesellschaften erwiesenermaßen immense politische Auswirkungen haben, die nicht nur ihre jeweiligen Nachbarn, sondern die Weltpolitik als ganze beeinflussen, andererseits, weil durch eine solch differenzierende Betrachtung die Stereotypen hier und dort durchbrochen werden können. Insofern ist das vorliegende Werk des gebürtigen Syrers Youssef Courbage und seines französischen Kollegen Emmanuel Todd, die beide am „Institut National d'Études Démographiques“ in Paris arbeiten, durchaus verdienstvoll.
„Geburtenschwund ist Modernität“
Symptome der Desorientierung: Zwei Demografen im Netz ihrer eigenen Vorurteile