In einem der wohl letzten Versuche, „Klassik“ zu definieren, brachte es der Stuttgarter Germanist Heinz Schlaffer 2002 auf die Formel, klassische Werke müssten „gleichzeitig vergangen, erinnert und gegenwärtig“ sein. Etwas ungezwungener könnte man es so ausdrücken: Zu den Merkmalen klassischer Werke etwa der Weltliteratur gehört es auch, dass sie jeder Generation etwas zu sagen haben. Als ein einschlägiger Weg, einen Klassiker für die jeweilige Generation neu zu interpretieren, empfiehlt sich dessen Adaption für die Kinoleinwand, weshalb es kaum verwundert, dass etwa Alexandre Dumas' „Die drei Musketiere“ seit 1921 mehr als fünfzig Mal für das Kino verfilmt wurde.
Furchtlose Helden für das neue Jahrtausend
Trotz beeindruckender Ausstattung werden „Die drei Musketiere“ in der Neuverfilmung zu bloßem Actionspektakel. Von José García