Christliche Visionen und Privatoffenbarungen werden heute gerne in die missliebige Ecke betulicher Altweiberfrömmigkeit verwiesen. Dieses Schicksal traf auch die Schauungen der begnadeten Mystikerin Anna Katharina Emmerick (so der Name im Taufregister), die vom Dichter Clemens Brentano (er schrieb „Emmerich“) schriftlich festgehalten wurden. Doch auch die Seherin selbst, die 1802 bei den Augustinerinnen eintrat, nach der Säkularisation in einen Pfarrhaushalt übersiedelte, dann zwölf Jahre lang die Stigmata Christi und die Wunden seiner Geißelung trug und ihr Leiden als Sühneleiden begriff, macht es dem heutigen Zeitgenossen nicht gerade leicht.
Fünf Jahre lang am Krankenbett der Seherin
Ein historischer Roman über Anna Katharina Emmerick gibt einen überzeugenden Einblick in ihr Leben