Fast jeder Künstler hat eine genaue Vorstellung von seiner Kunst. Bezeichnenderweise aber oft keine konkrete Bezeichnung dafür. Vielmehr assoziiert der Betrachter die für Jackson Pollock (1912–1956) so typische spontane Weise des Farbauftrags mit seinen Gemälden. Sein Name ist gleichsam das Synonym für ein Verfahren, das von ihm entwickelt wurde und das, selbst unter Kennern, nicht unumstritten war. Pollock fand durch das „action-painting“ seinen Platz unter den abstrakten amerikanischen Expressionisten. In einer umfangreichen und detailliert-fundierten Monographie über ihn hat die Kunsthistorikerin Elizabeth L. Langhorne im Grunde genommen nicht nur das Werk von Pollock, sondern auch ihr eigenes Lebenswerk dargelegt.
Feuilleton
Farbspiele aus dem Unterbewusstsein
Jackson Pollock wollte in seiner Kunst die innere und äußere Welt verschmelzen – Ein prächtiger Bildband zu seinem hundertsten Geburtstag. Von Susanne Kessling