"Die Idee ist, Katholiken aus Ost-, West- und Südeuropa zusammenzubringen", sagte der Weihbischof von Mecheln-Brüssel, Jean Kockerols, am Freitag in Brüssel. Tatsächlich wüssten Christen aus den verschiedenen europäischen Ländern oft wenig übereinander - das solle sich ändern. Es gehe darum, Unterschiede schätzen zu lernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken, so Kockerols. "Ich glaube, das geht am besten, wenn man den anderen trifft, eine Weile zusammenlebt, sich austauscht und gemeinsam die Kultur des anderen entdeckt", so Kockerols.
Konkret soll es Partnerschaften zwischen drei Diözesen aus Ost-, West- und Südeuropa geben. Die Idee sei, dass Menschen aus zwei Diözesen die dritte besuchen, um sich gegenseitig und die dortige Kultur kennenzulernen, so der Weihbischof. Das Programm solle sich in erster Linie an junge Menschen richten, Ältere jedoch nicht ausschließen. Zudem sei auch denkbar, es auf Angehörige anderer Religionen in Europa auszuweiten. "Es soll kein engstirniges katholisches Programm werden", betonte Kockerols.
Die Idee war den Angaben zufolge bei der COMECE-Veranstaltung "(Re)Thinking Europe" im Oktober in Rom entstanden, bei der 350 hochrangige Vertreter aus Kirche, Politik und Wissenschaft über die Zukunft Europas diskutierten. Im Zuge der Herbstvollversammlung der COMECE sollen weitere Schritte zu dem Projekt beraten werden.
KNA / jbj
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