Woran liegt es, dass bislang kein Film historische Stereoskopien verwendet hat? Ich glaube, das liegt daran, dass selbst Kenner 3D für eine moderne Erfindung halten. Dabei kommt 3D tief aus dem 19. Jahrhundert. Damals war die Stereoskopie ein echtes Massenmedium. Allein die Firma Keystone hatte um das Jahr 1900 einen Ausstoß von etwa 30 000 Stereokarten pro Tag. Als sich aber plötzlich das Bild bewegen konnte, lief die Kinematografie dem alten Medium den Rang ab. Das passierte gerade zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Stereoskopie geriet fast völlig in Vergessenheit. Erst im neuen Jahrtausend wurde es durch das digitale Kino wieder möglich, stereoskopische Bilder so vorzuzeigen, wie sie einmal gedacht waren – in 3D. Könnte es ...
Eintauchen in eine andere Zeit
Interview mit Drehbuchautor und Regisseur Nikolai Vialkowitsch zu seinem Film „Im Krieg – Der 1. Weltkrieg in 3D“. Von José García