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Eine sinnliche Melange aus Gewalt und Eros

Dekadentes Gesamtkunstwerk nach Gabriele d‘Annunzio: Claude Debussys „Martyrium des heiligen Sebastian“ im Leipziger Gewandhaus. Von Werner Häussner
Schriftsteller Gabriele d'Annunzio
Foto: IN | Der italienische Schriftsteller Gabriele d'Annunzio.

Wer bei dem selten aufgeführten „Le Martyre de Saint Sébastien“ mit der Musik von Claude Debussy ein christliches Oratorium erwartet, liegt gründlich daneben: Der Schöpfer des groß angelegten Mysterienspiels, der italienische Fin-de-Siecle-Literat Gabriele d'Annunzio, hatte durchaus Interesse an Heiligenlegenden, an einem mystisch überhöhten Glauben, an christlichen Inhalten. Aber seine Idee ist die eines „Mysteriums“, das seine Vorstellungen von antiken und mittelalterlichen Traditionen mit den metaphysischen und symbolistischen Denkwelten der Wende zum 20. Jahrhundert verschmilzt – und das in einer von Nietzsche, vor allem aber von einer von atemberaubendem Narzissmus und Individualismus geprägten Ideologie.

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