Als die deutsche Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ihr Auftaktspiel verloren hatte, stellte Oliver Kahn als TV-Experte ernüchtert fest, zwischen den Spielern auf dem Platz finde „überhaupt keine Kommunikation“ statt. Und er fügte hinzu, dass die Spieler schon bei den schwachen Testspielen zuvor kaum miteinander gesprochen hätten. Die Analyse Kahns ist auch abseits des Platzes gültig. Sie beschreibt treffend, was beim „Fall Özil“, dem in ganz Deutschland heftige Reaktionen folgten, schief gegangen ist: Die Protagonisten Mesut Özil und die Spitze des Deutschen Fußballbunds mit Präsident Reinhard Grindel, Manager Oliver Bierhoff und Trainer Joachim Löw haben viel zu wenig miteinander geredet, ...
Eine Frage der PR
Der Rücktritt des Fußballers Mesut Özil aus der Nationalmannschaft zwischen Selbstvermarktung und Kommunikationsdesaster. Von Peter Dewald