Um es gleich zu sagen: Die beste Rezension dieses schmalen Bandes ist bereits geschrieben. Sie stammt vom langjährigen Freund und Wegbegleiter des Autoren, Paul Badde, und trägt den Titel: „Confessiones. Ein Brief als Vorwort.“ Es ist ein sehr persönlicher, warmherziger Brief, als Vorwort abgedruckt und zugleich, als Charakterisierung der Autobiographie Conrads, ein hilfreicher Leitfaden für alle Leser des Buches. Schon die definitorischen Eingrenzungen lassen aufmerken. „Ohne Filter“ sei keine Autobiographie im üblichen Sinn, auch kein Essay, da ihm die nötige Distanz fehle, eher eine Abfolge von Bildern, oder gar das längste Lied des Liedermachers der Autobahnband. Nein, eigentlich seien es confessiones, ...
Eine Beichte, die um Versöhnung bittet
Wie der Sohn in einer fiktiven Autobiographie die Autorität des Vaters erlebt. Von Michael Immanuel Malich