In den Filmen der Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne wird kaum gesprochen und schon gar nichts erklärt. Die elliptische Erzählweise verlangt außerdem vom Zuschauer Konzentration ab. In ihrem vorletzten, beim Filmfestival Cannes mit der Goldenen Palme 2005 ausgezeichneten Film „Das Kind“ (DT vom 17.11.2005) machten sie etwa von einer förmlich springenden Kamera und teilweise klaustrophobisch wirkenden Bildausschnitten ausgiebig Gebrauch. Besaß „Das Kind“ eine im Vergleich zu ihren früheren Filmen „Rosetta“ (1999) und „Der Sohn“ (DT vom 27.9.2003) weitaus konventionellere Erzählstruktur, so erzählte darin das belgische Regisseurduo erneut von Außenseitern im postindustriellen Belgien.
Ein Kind sucht Geborgenheit
Loblied auf menschliche Zuwendung und Wärme: Der Spielfilm der Dardenne-Brüder „Der Junge mit dem Fahrrad“. Von José García