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Digitales Faustrecht

Es gibt im Internet anonyme Nutzer, die sich zusammenschließen und Internetseiten von Regierungen, Geheimdiensten oder Wirtschaftsunternehmen lahmlegen. Oder sie spähen dort vertrauliche Daten aus, stehlen und veröffentlichen diese. Sie behaupten, damit einen Freiheitskampf gegen unterdrückerische Institutionen zu führen. Dabei gefährdet das, was diese „Anonymous“-Bewegung praktiziert, die Demokratie. Von Stephan Eisel
Foto: dpa | Die „Anonymous“-Bewegung nutzt im analogen Leben zur Anonymisierung der eigenen Existenz die grinsende Maske von Guy Fawkes. Diese simuliert eine Art von Überlegenheitsgefühl gegenüber dem Rest der Gesellschaft – wohl geboren aus der Kompensation eines behaupteten Ohnmachtgefühls gegenüber „dem“ System.

Bei den Demonstrationen gegen die Ratifizierung des ACTA-Abkommen, das internationale Standards gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen etablieren will, verstecken sich viele Demonstranten hinter einer grinsenden Maske. Es sind Anhänger der aus dem Internet kommenden „Anonymous“-Bewegung. Der Gruppe kann sich jeder zurechnen, der das gemeinsame Feindbild teilt und gegen Banken, Konzerne und Regierungen vorgehen will. Gerne beschreiben Anhänger die „Anonymous“-Bewegung als zufälligen Zusammenschluss unabhängiger Individuen, als „eine Idee" ohne Struktur. Zugleich geben sie ihre Individualität bereitwillig auf und unterwerfen sich ohne Bedenken einem einheitlichen Outfit (Maske) und ...

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