Um den Zuschauer aufzurütteln, fährt der „Nahostkonflikt-Film“ zuweilen schweres emotionales Geschütz auf. Wie kann ein Konflikt auf die Kinoleinwand angemessen projiziert werden, für den es trotz unzähliger Friedensverhandlungen keine endgültige Lösung in Sicht zu sein scheint? So zeigte etwa Regisseur Hany Abu-Assad in dem mit dem Golden Globe ausgezeichneten Spielfilm „Paradise Now“ (2005) schnörkel- und schonungslos die Innenansicht von palästinensischen Selbstmordattentätern. In „Paradise Now“ zweifelt die moralische Rechtfertigung solcher Terroranschläge eine junge Frau an.
Die unerbittliche Logik der Gewalt
Mit teils dokumentarisch wirkenden Bildern erzählt „Incendies“ von einer Tragödie, die im Nahen Osten beginnt. Von José Garcia