Der so oft als rückständig gescholtene Kirchenstaat hatte früh begonnen, sich in religiösen und sozialen Einrichtungen um Menschen zu kümmern, die an angeborenen Behinderungen litten. Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rom eine Schule, an der Taubstumme unterrichtet wurden. Papst Gregor XVI. (Bartolomeo Alberto Mauro Cappellari, 1831–1846) bemühte sich dann als einer der ersten Souveräne auf der appeninischen Halbinsel, die Betreuung und Unterweisung Taubstummer zu institutionalisieren. 1838 ordnete er an, in der Ewigen Stadt, in der Nähe der Ruinen der Thermen des Diokletian, eine Schule und ein Pensionat für Taubstumme beiderlei Geschlechts zu errichten.
Die Sorge der Päpste um Taubstumme
Im Kirchenstaat legten Gregor XVI. und Pius IX. den Grundstock für eine Betreuung der „Sordomuti“