Zur demografischen Krise Europas und ihren geistigen Wurzeln hat sich Papst Benedikt XVI. bereits im zweiten Jahr seines Pontifikates hellsichtig geäußert. Bei der Generalaudienz am Mittwoch hat er nun einen häufig ignorierten, weil tabuisierten Aspekt dieser Krise ins Licht gehoben: „Vielleicht nimmt der Mensch von heute die Schönheit, die Größe und den tiefen Trost nicht wahr, die das Wort ,Vater‘ birgt. Die Figur des Vaters ist heute oft nicht präsent genug und wird im täglichen Leben auch nicht hinreichend positiv gesehen.
Die Krise der Väter
Die viel diskutierte und wenig verstandene demografische Krise Europas hat mit der Glaubenskrise zu tun. Benedikt XVI. zeigt, wie die Verunsicherung der Väter auch den Blick auf das Wesen Gottes verstellt. Von Stephan Baier