Es waren Ernst Jünger, Carl Schmitt und Gertrud Fussenegger, die den eigenwilligen französischen Katholiken Léon Bloy im deutschen Sprachraum bekannt gemacht haben. Dass dieser französische Schriftsteller es nie leicht hatte, ein größeres Publikum zu finden, lag an seiner radikalen Sichtweise, die jede „Verbürgerlichung“ des Christentums ablehnte, ebenso an seinem feurigen, meist ungezügelten Temperament sowie an seiner drastischen, nicht selten sogar brutalen Wortwahl. In Deutschland kam noch ein zweiter Grund für seine Unbeliebtheit hinzu: sein französischer Nationalstolz, der mit einer gewissen Deutschfeindlichkeit einher geht.
Die französische Nation am Ölberg
Léon Bloy schreibt über die Niederungen des Krieges. Von Georg Alois Oblinger