Konsumrausch und Bekenntnisscheu, organisierte Vorfreude ohne echte Festfreude, Rührseligkeit statt Anspruch, Herausforderung, Heiterkeit: Damit dürfte die in weiten Teilen der spätmodernen Gesellschaft vorherrschende Weihnachtskrise, geboren aus Unwissenheit oder echter Gegnerschaft, beschrieben sein. Dass unlängst ein Kandidat bei einer TV-Quiz-Show ausschied, weil er den vierten Advent auf die Zeit nach Heiligabend verlegte, passt ins Bild. Vielleicht als Fest der Familie oder des Friedens scheint die Geburtsstunde des Christentums noch konsensfähig. Mancherorts stellt man multireligiöse Krippen unter den Baum.
Die Botschaft, dass etwas geschehen ist
Mit unüberwindlicher Freude: Wie Gilbert Keith Chesterton hilft, das Weihnachtsfest zu verstehen. Von Alexander Kissler