Nicht an Bob Dylan, nicht an Philip Roth, über die im Vorfeld viel spekuliert worden war, geht der Literatur-Nobelpreis 2011, sondern an den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer (80). Eine Entscheidung, die, als sie vom schwedischen Nobelkomitee in Stockholm verkündet wurde, für Freude und Irritationen sorgte. Für ungeteilte Freude natürlich in Schweden, wo Tranströmer seit langem als großer Lyriker und Nationalheld, von Schriftsteller Lars Gustafsson gar als „Mystiker“ verehrt wird, für Irritationen bei den Literaturexperten des Auslands, die Tranströmer entweder nicht kennen oder, wenn er ihnen dem Namen nach nicht unbekannt ist, sie ihn dennoch nicht gelesen haben.
Dicht und durchlässig
Den Literaturnobelpreis 2011 bekommt der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer Von Stefan Meetschen