Medienexperten wissen es längst: Martin Luthers Reformation war nur erfolgreich, weil er sich der neuen Medien seiner Zeit bediente, des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, den Johannes Guttenberg rund ein halbes Jahrhundert zuvor erfunden hatte. Heute stehen die Medien erneut in einer epochalen Umbruchphase: Das Internet, genauer: das partizipative Web 2.0 (Blogs, Foren, Soziale Gemeinschaften, Kommentarboxen), bestimmt immer mehr die öffentlichen Diskurse. Es ist daher klug, wenn sich die Kirche um die Neuen Medien unserer Zeit kümmert. Benedikt XVI. hat dies getan, als er das Internet anlässlich des 45. Welttags der sozialen Kommunikationsmittel 2011 in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt hat.
Dialog und Begegnung 2.0
Ob anonym oder mit realem Namen – im Internet treffen nicht nur „User“, sondern Menschen aufeinander. Das kann zu positiven Kommunikations-Effekten führen, aber leider auch zu Aggressivität und Hetze. Gerade für die christliche Beziehungskultur bieten die virtuellen Foren neue und echte Herausforderungen. Von Josef Bordat