MENÜ
Klarer Kurs, Katholischer Journalismus
Archiv Inhalt Feuilleton

Der Verlust der wahren Mitte

Politische Herrscher gebrauchen gern den Begriff der Mitte, um ihre Macht zu sichern. Doch die Werte, die damit in Verbindung stehen, sind ziemlich flexibel. Auch in Gesellschaft und Kirche ist längst nicht mehr klar, was im Zentrum stehen soll, um Verirrungen und Extreme zu vermeiden. Genügt die Besinnung auf den Menschen? Von Burkhardt Gorissen und Stefan Meetschen
Collage Merkel, Papst Franziskus
Foto: adobe.stock.com | Merkel

Schon Aristoteles wusste es: Auf die Mitte kommt es an. Nicht die Mittelmäßigkeit, sondern das Mittelmaß, das rechte Maß, das genau dort liegt, wo die Extreme sich berühren und das deshalb logischerweise kein Extrem ist. Voila! Tapferkeit statt Feigheit oder Tollkühnheit, Mäßigung statt Stumpfheit oder Wollust, Großzügigkeit statt Geiz oder Verschwendung. Was in der Philosophie wahr ist, kann der Politik nur recht und billig sein. Bevor Helmut Kohl vor 30 Jahren ansetzte, zum Kanzler der Einheit zu werden, versuchte er, sich als der Politiker der Mitte zu inszenieren. Was sich auch schon allein durch seine Körperfülle anbot. Wo Kohl stand, musste schon rein visuell die Mitte, das Zentrum sein – fern von allen Extremen. Rechte und ...

Hinweis: Dieser Archiv-Artikel ist nur für unsere Digital-Abonnenten verfügbar.
3 Wochen Kostenlos
0,00
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Lieferung endet automatisch
  • Ohne Risiko
Unsere Empfehlung
Digital-Abo
14,40 € / mtl.
  • Monatlich kündbar
  • Unbegrenzter Zugriff auf die-tagespost.de.
  • Unbegrenzter Zugriff auf alle ePaper-Ausgaben.
  • Für Print-Abonnenten nur 3,00€ / mtl.
Komplett-Abo
20,20 € / mtl.
  • Print & Digital
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Flexible Zahlweisen möglich
  • Unbegrenzt Zugriff auf die-tagespost.de
  • Unbegrenzt Zugriff auf ePaper-Ausgaben