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Der Ruf stellt ein Kölner Modellprojekt dar

Mit dem Muezzinruf will sich Köln als besonders weltoffen zeigen. In ihrer Kritik untersucht die Tagespost- Kolumnistin Birgit Kelle die Risiken und Nebenwirkungen.
Ditib Moschee in Köln
Foto: Oliver Berg (dpa) | Die Moschee in Köln wurde von Ankara finanziert und untersteht der Ditib, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion. Von hier darf künftig der Muezzin rufen.

Kritisch zum Ruf des Muezzins in Köln äußert sich die Kolumnistin Birgit Kelle. Im Gegensatz zum Glockenklang des Doms kennzeichnet die Erfolgsautorin den Ruf der Muslime als einen Akt der Ausgrenzung. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hingegen hatte die Erlaubnis zum Ruf des Muezzins als Modellprojekt bezeichnet, mit dem man den berechtigten religiösen Interessen der vielen „Muslim*innen“ in ihrer weltoffenen Stadt Rechnung trage, zitiert Kelle die Kölner Oberbürgermeisterin.

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Geld aus Ankara

In Ihrer Kritik ruft Kelle in Erinnerung, dass die Kölner Zentralmoschee der „Türkisch Islamischen Union Ditib“ nicht nur mit türkischem Geld gebaut und vom türkischen Präsidenten Erdogan persönlich 2018 eröffnet worden, sondern immer noch der Religionsbehörde Diyanet in Ankara direkt unterstellt sei. Ferner entsende der türkische Präsident bis heute hunderte von Imamen nach Deutschland, die Kelle als fünfte Kolonne Istanbuls bezeichnet.

Kölsche Unterwerfung

In Anlehnung Michel Houellebecq und seinen Roman „Unterwerfung“ sieht die Bestseller Autorin in Köln aktuell eine Extra-Szene dieses Trauerspiels. Ergänzend führt Kelle an, dass Köln auch eine Hochburg der Schwulen- und Lesbenbewegung sei. Diese würden anderorts von manchen „Muslim*innen“ im Namen desselben Gottes anderorts ins Gefängnis geworfen oder auch ermordet werden, in dessen Namen jetzt weltoffen zum Gebet gerufen wird. DT/pwi

Lesen Sie in der kommenen Ausgabe der Tagespost in der Kolumne „Ungeschminkt“ von Birgit Kelle eine umfassende Kritik am Kölner Modellprojekt.

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