Es bleibt das entscheidende Signum in Leben wie Werk eines jedes Künstlers, in welchem Verhältnis er zu seinem Auftraggeber steht – heiße dieser Thron oder Altar, Mäzen oder Fördergremium. Der geschulte Betrachter wird nach Jahrhunderten noch allein dem Werk entnehmen können, welchen Weg der jeweilige Künstler an diesem Punkt gegangen ist: Tradition oder Revolution, Herrschaftsverklärung oder Gesellschaftskritik, Schönheitswillen oder Abgrundswissen. Das einzige Erstaunliche daran ist, dass beide Wege gleichermaßen regelmäßig höchste künstlerische Vision und höchste ästhetische Perfektion hervorbringen.
Das Ringen um ästhetische Perfektion
Die Ausstellung „Ulrich Loth – Zwischen Caravaggio und Rubens“ in der Alten Pinakothek zeigt religiöse Repräsentationskunst der Gegenreformation