Kunsttheorien, die sich dem Axiom der Autonomie der Kunst verschrieben haben, tun sich schwer damit, Geräten für den sakralen Gebrauch mehr als den Status von Kunsthandwerk zuzuerkennen. Die Dinge mögen noch so kunstfertig gearbeitet, noch so technisch gediegen, noch so klug konzipiert sein: Stets folgen die „vasa sacra“ einem theologischen Programm und einem Zweck, die nicht der Kunst selbst entspringen, sondern von „außen“ in sie hineingetragen werden.
Feuilleton
Das Heilige im Raum des Säkularen
„Dem Glauben dienend“: Eine Ausstellung in Halle zeigt sakrales Gerät der Moderne. Von Werner Häussner