Wer heute die türkische Millionenstadt Istanbul besucht, wird in Relation zur Gesamtbevölkerung nur eine marginale christliche Präsenz vorfinden. Aber einst war diese Stadt, die bis 1930 nach ihrem zweiten Gründer offiziell Konstantinopel hieß – „Stadt des Konstantin“ – eine der wichtigsten Metropolen der christlichen Welt. Der Münchener Byzantinist Albrecht Berger stellt dieses untergegangene Konstantinopel in seinem neuen Buch „Konstantinopel. Geschichte, Topographie, Religion“ vor. Seine Darstellung umfasst die Stadtgeschichte von der ersten Stadtgründung unter dem Namen „Byzantion“ um 660 vor Christus bis zu den ersten Verfallserscheinungen des oströmischen Reiches im 7. Jahrhundert.
Christliches Leben gab es schon vor Konstantin in Byzanz
Wie ein spätantiker Baedeker: Aus der Frühzeit von Konstantinopel mit den Konflikten zwischen Kirche und Herrschern. Von Clemens Schlip