2017 ist das Superkunstjahr. Venedig, Kassel und Münster sind viel beachtete Veranstaltungsorte. Ein Novum ist zu vermerken: Erstmals gastiert die Schau in zwei unterschiedlichen Städten, zuerst in Athen, dann in Kassel. Die 150 Künstler, die in Athen durch Werke vertreten waren, stellen auch in der nordhessischen Stadt aus. Im Vorfeld des Großereignisses wurde mehr als üblich Kritik laut. Bazon Brock, emeritierter Professor für Ästhetik und graue Eminenz der gegenwärtigen Kunstkritik, vermisste ein markantes Profil und fiel über die Kuratoren her. Sie hätten es nicht geschafft, die evidenten Verbindungen zwischen Athen und Kassel aufzuzeigen. Die Kunst der Klassik, einst in Griechenland zur Blüte gelangt, zeige unübersehbare ...
Autonomie als Schlüsselwort
Zwischen „Traumata“ und „Deproduktion“: Das bevorstehende Ende der Documenta 14 lädt zu Reflexionen über Tendenzen der Gegenwartskunst ein. Von Felix Dirsch