Josef Pieper, der am 6. November 1997 starb, sieht als einen zentralen Gedanken seiner Philosophie ein Gleichgewicht von Arbeit und Nicht-Arbeit, Muße, an. Jahrzehnte vor der Diskussion um sinnvolle Lebensgestaltung und „Work-Life-Balance“ schreibt Pieper über die Notwendigkeit der Muße, die kein bloßes Nichtstun ist, sondern dem Menschen den Freiraum verleiht, um für die Welt und den Transzendenten zustimmend offen zu werden.
Feuilleton
Arbeit – Muße – Kult
Das Geschenk des Einfalls: Josef Piepers Philosophie der Tätigkeit und Kontemplation. Gedanken zum 20. Todestag. Von Hans Otto Seitschek