Es ist nahezu ein mythischer Kreis von Heldensagen, der sich über dreieinhalb Jahrtausende hinweg in vielerlei Richtungen forterzählen lässt: Tutanchaton, Sohn oder Bruder, jedenfalls aber Nachfolger jenes großen Echnaton, der der Welt zuerst eine Ahnung des Monotheismus schenkte, schafft den Aton-Kult wieder ab und nennt sich nach dem alten Reichsgott Tutanchamun – vermutlich unter dem Druck seines ehrgeizigen Generals Haremhab. Der übergab nach dem Tod des Pharaos unter ungeklärten Umständen im Alter von nur sechzehn bis neunzehn Jahren die gesamte Dynastie einer offiziellen Damnatio Memoriae und begründete eine eigene: die der Ramessiden.