Gerade hatte das Erfurter Gymnasium „Johann Gutenberg“ sein erstes Jubiläum gefeiert, da geriet es unrühmlich in die Schlagzeilen. Es war im April 2002, als ein ehemaliger Schüler bei einem Amoklauf mehrere Lehrer, Mitarbeiter und sich selbst erschoss. Die Schule blickte damals auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte seit dem Ende der DDR zurück. Im September 1991 war die vormalige zwölfklassige „Polytechnische Oberschule Johann Gutenberg“ auf Beschluss des thüringischen Kultusministeriums in ein grundständiges Gymnasium umgewandelt worden.
Die Ideologie lockt schon wieder
Ostdeutsche Länder haben sich von der Einheitsschule verabschiedet, westdeutsche liebäugeln wieder mit ihr. Von Benedikt Vallendar