Sie wollten ihren geliebten slawischen Papst noch einmal sehen. Vermutlich zum letzten Mal. So stand und wartete dort auch ich, damals noch ein Kind, mit meiner Familie. Die Sperre, an der der Papst mit seinem Wagen vorbeifahren sollte, stand nur ein paar Meter von uns entfernt, so dass ich nach vorn drängen und mich etwas höher stellen konnte, um den Papst besser zu sehen. Vielleicht wollte ich auch, dass er mich besser sieht. Das „Papamobil“ kam und in meiner großen Begeisterung winkte ich aufgeregt mit einem kleinen Tüchlein. Er winkte auch mit einem Tüchlein und für eine oder zwei Sekunden begegneten sich unsere Blicke. Ich lachte und war mir sicher, dass ich es geschafft hatte, dass der heilige Vater mich sieht.
TAGESPOSTING
Der slawische Papst
Es war ein warmer Sonntag im September 2003, als sich eine Wiese – heute der Johannes Paul II.-Platz – inmitten der größten slowakischen Plattenbausiedlung Petržalka mit Tausenden von Menschen füllte.