Die blinde Sängerin Bernarda Bruno begeisterte vor zwei Jahren bei „The Voice of Germany“ und belegte den fünften Platz. Ihr neuester Song „Welcome on Earth“ thematisiert das Abtreibungs-Debakel. Angehimmelt werden will die blinde Sängerin für ihre einzigartige Stimme, die sie im Bereich Gospel, R’n’B, Jazz und Blues vielfältig einsetzt, aber nicht.
Gefahr der Vergöttlichung der Künstler
Beim Vorankommen als Künstler gehe es nicht darum, in den Himmel gehoben zu werden. Es sei zwar natürlich, dass Menschen nach Anerkennung, nach etwas Schönem und Aufregendem suchen, die Stars seien letztlich aber auch nur Menschen, so das 27-jährige Talent. „Jesus bezeichnet sich in der Bibel als der Morgenstern, er ruft uns in die Nachfolge, auch Licht zu sein. Also wir im Musikgeschäft haben umso mehr die Verantwortung Lichter für die Welt zu sein, erfüllt von dem, der das Licht der Welt ist.“
Der neuste Song der jungen Künstlerin „Welcome on Earth“, den sie dieses Jahr auch beim „Marsch für das Leben“ in Berlin aufführte, soll Bewusstsein für das ungeborene Leben wecken. „Ich selbst bin ein Kind, für das sich meine Eltern explizit entschieden haben, als gewisse Leute versucht haben, ihnen Angst zu machen.“ Gerade Kinder mit einer Behinderung könnten unserer Gesellschaft bewusst machen, wie zerstörerisch das herrschende utilitaristische Menschenbild sei und dass es eine „Kultur des Todes“ brächte. DT/vwe
Warum Bernarda ursprünglich gar nicht zu „The Voice of Germany“ wollte und welche Lücken sie in ihrer Musik noch füllen möchte, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.