Oh Wunder. Es gibt eine neue Gemeinsamkeit, die katholische Christen quer durch alle Parteiungen, Strömungen und Positionslinien zwischen ganz links und ganz rechts verbindet. Es ist das Leiden an der Kirche. Das Dauerleiden derer, die seit Vatikanum zwei und Würzburger Synode die von ihnen erhofften Reformen vermissen und nun schon seit Jahrzehnten Durch- und Aufbrüche bei Zölibat, Frauenweihe, Interkommunion und dem Aufbrechen der Klerikermacht erwarten, wird seit geraumer Zeit durch die massiven Bauchschmerzen von romtreuen Katholiken ergänzt, die sich zwar an Kirchenveränderern von links stets gerieben haben, insgesamt aber in dem beruhigenden Bewusstsein lebten, dass die Kirche bei den Päpsten in guten Händen liegt und diese von ...
Feuilleton
An der Kirche leiden?
Wo bleiben die guten Nachrichten aus der Catholica? Missbrauchsskandale in aller Welt. Und manche verunsichert der Papst in Rom. Warum daraus keine „sprungbereite Feindseligkeit“ werden darf. Von Guido Horst