Von Empörung bis Spott reichen die Reaktionen, die der Erzbischof von Chicago, Blase Kardinal Cupich, durch ein Interview mit dem Fernsehsender NBC auf sich gezogen hat. Darin erklärte der Kardinal das Schweigen des Papstes zu den Vorwürfen, die im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um Ex-Kardinal Theodore McCarrick gegen ihn erhoben werden, mit dem Hinweis, der Papst folge einer „größeren Agenda“: Wichtiger, als sich mit solchen Anschuldigungen zu befassen, sei es zum Beispiel, über den Umweltschutz und den Schutz von Migranten zu sprechen.
Kommentar
Kardinal Cupich und die "größere Agenda"
Wie die Aufklärung des McCarrick-Skandals durch Richtungsstreitigkeiten über das Selbstverständnis und die Aufgaben der Kirche überlagert wird. Von Tobias Klein