Armut kann als Mangel und als Tugend auftreten. Was vor der Verwechslung beider Armutsverständnisse bewahrt und wie sich diesbezügliche Rechts- und Tugendpflichten auseinanderhalten lassen, erklärt Hans Thomas in seinem Beitrag zur Armutsdebatte, in dem er das christliche Verständnis von „Armut“ erläutert. Tatsächlich gilt: Ein Christ sollte arm sein – im Geiste. Doch: Arm sein im Geiste, was bedeutet das? Nach Meister Eckharts Armutspredigt zur Seligpreisung „Selig sind die Armen im Geiste, das Himmelreich ist ihrer“ (Mt 5, 3) bedeutet es dreierlei: nichts haben, nichts wissen, nichts wollen. Zum „nichts haben“ führt Eckhart aus: „Ich habe es (schon) oft gesagt, und große Meister sagen ...
Die Armut des Christen
Ein Christ sollte arm sein – im Geiste. Doch: Arm sein im Geiste, was bedeutet das?