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Zugang zur Eucharistie setzt die Taufe voraus

Der Bonner Theologe Karl-Heinz Menke weist auf die Bindung des Eucharistieempfangs an Taufe, Glaubensbekenntnis und Einheit mit dem Papst und den Bischöfen hin.
Taufe von Neophyten
Foto: imago stock&people (imago stock&people) | Durch die Taufe wird die Eingliederung in die Familie Jesu Christi, die Kirche, besiegelt. Taufe von Neophyten, Fresko von Masaccio (1425-1426), Santa Maria del Carmine, Florenz.

Die Eucharistie setzt die Taufe voraus. Diese zunehmend von Theologen und verschiedenen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in Zweifel gezogene Grundwahrheit des christlichen Glaubens beruht darauf, dass in jeder Eucharistiefeier die horizontale und vertikale Einheit der Kirche dargestellt wird: mit dem erhöhten Herrn, der im Sakrament gegenwärtig ist, und vertikal mit der Kirche, geeint unter dem Bischof und im gemeinsamen (Tauf-)Bekenntnis. Darauf weist der Bonner Dogmatiker Karl-Heinz Menke in der kommenden „Tagespost“-Beilage welt&kirche zur Begleitung des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland hin.

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Eingliederung durch die Taufe

Denn durch die Taufe wird die Eingliederung des Gläubigen in die Familie Jesu Christi, die Kirche, besiegelt, die in der Eucharistie nicht hergestellt, sondern dargestellt wird. Doch die durch die Taufe konstituierte Einheit kann durch Sünde und Spaltung entstellt werden und von der Eucharistie ausschließen – aber die Rückkehr durch Umkehr und Buße ist möglich.

Darüber hinaus weist Menke, der auch der Internationalen Theologenkommission angehört, darauf hin, dass das Weihesakrament konstitutiv für die Eucharistie ist. „Die von ökumenischen Interessen geleitete Behauptung, das Institut der Apostelnachfolge sei eine katholisch-orthodoxe Fiktion, wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer“, so Menke. In der Bindung des Eucharistievorsitzes an das Institut der durch Handauflegung übertragenen Apostelnachfolge komme ein Grundcharakteristikum der Kirche zum Ausdruck. „Sie hat ihre Vollmacht und Autorität nicht aus sich selbst. Sie kann sich ihre Gemeinschaft mit Christus nicht selber verschaffen. Deshalb schon in den Briefen des hl. Paulus an die Korinther die Warnung vor selbsternannter Autorität“, führt Menke weiter aus. „Die Kirchengeschichte lehrt: Wo immer eine Gemeinde selbst bestimmen will, wer wie in ihr welche Autorität ausüben soll, entstehen Anmaßung, Rechtsbruch und Spaltung.“ DT/ska

Lesen sie den ganzen Aufsatz von Karl-Heinz Menke in der kommenden Ausgabe der Beilage welt&kirche zur Begleitung des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland. Das Epaper der kommenden Ausgabe können Sie

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