Viele Christen in der Welt blicken sorgenvoll auf das bevorstehende Osterfest. Die Gefahr von Anschlägen steigt. Die Gemeinden in Südostasien, in der afrikanischen Sahelzone oder im Nahen Osten brauchen unser Gebet gerade an den Kar- und Ostertagen besonders dringend. Und unsere Hilfe brauchen sie das ganze Jahr. KIRCHE IN NOT finanziert zum Beispiel auch Zäune, Mauern und Sicherheitseinrichtungen, damit die Christen vor Übergriffen geschützt sind. Das klingt erstmal banal, ist aber überlebenswichtig.
Der Auferstandene sprengt Tor und Riegel
In vielen Ländern Afrikas und Asiens frisst der Terror sich immer weiter vorwärts. Aber nicht nur fundamentalistische Gewalt macht das Leben vieler Christen zu einem andauernden Kreuzweg – autoritäre Regime und nationalistische Strömungen tun es ebenso.
Wie blutig das enden kann, sehen wir aktuell in Myanmar. Da helfen nicht einmal Zäune und Sicherheitsschlösser. Da helfen eher Gottvertrauen und Mut – wie ihn die myanmarischen Ordensfrauen zeigten, die sich vor die Gewehrläufe knieten. Die Bilder gingen um die Welt.
Seit dem ersten Ostertag geht auch dieses Bild um die Welt: Der Auferstandene sprengt Tor und Riegel, die aus Menschenangst verschlossen sind.
Auch das leben uns die bedrängten Christen vor: Mauern, Schlösser und Sicherheitstrupps hindern sie nicht daran, Dialog, gelebte Nächstenliebe und Versöhnung zu suchen. Denn unter Terror und Gewalt leiden häufig auch die andersgläubigen Nachbarn.
Wo die Gewalt sich nicht mehr eindämmen lässt und nichts mehr geht, kommt den Religionen eine entscheidende Rolle zu. Damit tragen sie zum Aufbau einer friedlichen Gesellschaft bei, wie es auch Papst Franziskus fordert. Diese Botschaft kann unsere Welt dringend brauchen, gerade an Ostern..Florian ripka
Der Autor ist Geschäftsführer von Kirche in Not (ACN)Deutschland.
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.