Die Glaubenskongregation stellt in ihrer Antwort auf die „Dubia“ klar, dass auch kleine Veränderungen der zur Ungültigkeit des Sakramentes führen.
Abweichungen von der Taufformel, wie die Formulierung „Im Namen der Gemeinschaft, wir taufen dich ...“ hatten Zweifel (‚Dubia‘) aufkommen lassen, ob diese Taufen gültig sein könnten. Mit dem von ihm approbierten Schreiben pocht Papst Franziskus auf ein striktes Einhalten der Überlieferungstradition, wie sie bereits im Taufbefehl Jesu (Mt 28) grundgelegt ist.
Priester handelt im Auftrag der ganzen Kirche
Eine „Lehrmäßige Note“, die von Präfekten Luis Kardinal Ladaria S.J. unterzeichnet ist, verlangt eine Wiederholung der Taufliturgie, wenn nicht die überlieferte Taufformel „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ verwendet wurde.
Das erste Wort „Ich“ darf demnach nicht durch ein „Wir“ ersetzt werden. Mitunter kam es in der Vergangenheit dazu, dass die sakramentale Taufformel entsprechend gemeindetheologischer Erwägungen verändert wurde. Aber der taufende Priester agiere bei der Spendung der Taufe nicht als Vertreter der Gemeinde, sondern im Auftrag der Kirche, ruft die Kongregation in Erinnerung.
„Das Verändern der sakramentalen Formel bedeutet auch, das Wesen des kirchlichen Amtes nicht zu verstehen, das immer Dienst an Gott und seinem Volk ist und nicht die Ausübung einer Macht, die bis zur Manipulation dessen geht, was der Kirche in einer Handlung, die der Tradition angehört, anvertraut worden ist“, heißt es daher in dem Schreiben.
Der Vatikan nennt als Beispiel für eine Taufe, die nicht korrekt sei, die Formulierung: „Im Namen von Papa und Mama, des Paten und der Taufpatin, der Großeltern, der Familienmitglieder, der Freunde, im Namen der Gemeinschaft taufen wir dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
DT/ska
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