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Umnutzung von Kirchen: Neues Leben in alten Mauern

Ein Online-Symposion der Volkswagenstiftung befasst sich mit der Umnutzung von Kirchen und dem facettenreichen Umgang mit kulturellem Erbe. Dabei gehen die Ansichten über die Verwendungsmöglichkeiten eines Kirchenraumes auseinander.
Buchhandlung in ehemaliger Dominikanerkirche
Foto: Imago Images | Buchhandlung in der ehemaligen Dominikanerkirche im niederländischen Maastrich. Die Buchhandlung befindet sich in der ältesten gotischen Kirche der Niederlande.

Ein dreitägiges Online-Symposion der Volkswagenstiftung hat sich kürzlich mit Blick auf die Umnutzung von Kirchen mit der Vernetzung der verschiedenen Beteiligten befasst, die dabei für gewöhnlich miteinander ins Gespräch kommen. 

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Von Bibliothek bis Hotel ist alles dabei

In den Blick genommen wurden auch unterschiedliche Zugänge in 25 europäischen Ländern und ihr facettenreicher Umgang mit kulturellem Erbe. Denn tatsächlich gehen die Ansichten über die Verwendungsmöglichkeiten eines Kirchenraumes weit auseinander. Die Beispiele reichen von der Umwandlung in ein Columbarium über die Neunutzung durch eine reformierte jüdische Gemeinde, die Transformation in ein Kulturzentrum bis zur Schaffung einer Bibliothek, eines Hotels, eines Studentenwohnheims oder einen Discounter. In einigen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien und den Niederlanden wird das Vorgehen von zentralen Behörden begleitet. 

Ein Beispiel hierfür ist die auch in Großbritannien bereits vielfach erprobte Nutzung als Herbergskirche. Bei diesem Projekt können Reisende die Kirche in der warmen Jahreszeit als Übernachtungsraum nutzen. Die Erfahrung einer Nacht in einem durch beteten Raum kann ein performatives Erlebnis sein, dass, ähnlich wie Jakobs Traum von der Himmelsleiter, wegweisend sein kann. 

Neu gestaltete Erlebnisräume

In England und der Schweiz werden diese neu gestalteten Erlebnisräume unter dem Projektnamen „Fresh Experessions of Church“ auch wissenschaftlich untersucht. "Fresh expressions" ist eine Bewegung, die auch die Neunutzung alter Kirchenräume durch neu entstandene kirchliche Gemeinschaften in den Blick nimmt.  DT/reg

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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