Die katholische Kirche in Deutschland erlebt in diesen Tagen die Stunde Null der Ökumene. An einer wichtigen gesellschaftspolitischen Front der Sensibilisierung der Gewissen für die verfehlte Politik in puncto Sterbehilfe kämpft sie weitgehend allein. Anders als in der Frage des Ausstiegs aus der gesetzlichen Schwangerenkonfliktberatung vor zwanzig Jahren ziehen die deutschen Bischöfe dieses Mal zwar am selben Strang. Doch der fehlende Rückhalt der Evangelischen Kirche in Deutschland wiegt nicht minder schwer als in der Frage, wie sich Christen zur straffreien Abtreibung positionieren.
Bonn
Kommentar: Die Stunde Null der Ökumene
Eine katholische Kirche, die Dialogpartner wie die EKD hat, braucht keine Feinde mehr. Eine Absage des Ökumenischen Kirchentags zugunsten einer Denkpause wäre für beide Seiten ein Gewinn.