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Jeder zweite Katholik: Bibel ist kein unverzichtbares Buch

Nur 23 Prozent der Katholiken halten die Bibel für ein unverzichtbares Buch, wie eine aktuelle Tagespost-Umfrage ergibt. Unter Protestanten sieht das Bild kaum anders aus.
Wie die Deutschen zur Bibel stehen
Foto: Friso Gentsch (dpa) | Über 60-Jährige geben mit einem Anteil von 20 Prozent unter allen Altersgruppen am häufigsten an, dass die Bibel für sie ein unverzichtbares Buch ist.

Jeder zweite deutsche Katholik hält die Bibel nicht für ein unverzichtbares Buch. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Dagegen geben nur 23 Prozent der katholischen Befragten an, dass die Bibel für sie ein unverzichtbares Buch darstelle. 16 Prozent wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen.

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54 Prozent der Protestanten: Bibel ist kein unverzichtbares Buch

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die Bibel ist für mich ein unverzichtbares Buch.“ Insgesamt sind 16 Prozent der Deutschen dieser Ansicht. Dagegen geben 64 Prozent der Befragten an, dass die Bibel für sie kein unverzichtbares Buch ist. 11 Prozent aller Deutschen wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen.

Über 60-Jährige geben mit einem Anteil von 20 Prozent unter allen Altersgruppen am häufigsten an, dass die Bibel für sie ein unverzichtbares Buch ist; Befragte zwischen 18 und 29 Jahren tun dies mit 12 Prozent am seltensten. In den übrigen Altersgruppen liegt dieser Anteil zwischen 14 und 16 Prozent.

Unter den Protestanten hält sogar mehr als jeder Zweite (54 Prozent) die Bibel nicht für ein unverzichtbares Buch. 25 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. Von allen Konfessionen bezeichnen am häufigsten Freikirchler die Bibel als unverzichtbares Buch (42 Prozent). Doch auch sie sind gespalten: Denn gleichzeitig meint eine knappe Mehrheit von 46 Prozent der freikirchlichen Befragten, die Bibel sei kein unverzichtbares Buch für sie. 

Union-Wähler stimmen am häufigsten zu

Die Erhebung, für die 2.015 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 27. und dem 30. August befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. Wähler der Union geben mit 26 Prozent von allen Wählergruppen am häufigsten an, dass die Bibel für sie ein unverzichtbares Buch ist. Gleichzeitig sieht dies eine absolute Mehrheit von 57 Prozent nicht so. Von den Anhängern der AfD sehen 20 Prozent die Bibel als unverzichtbares Buch; 69 Prozent geben das Gegenteil an. Bei den übrigen Parteien liegt der Wert der Zustimmung zwischen 11 und 16 Prozent.  DT/mlu

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